Montag, 18. Juni 2012

Klausur II

Der letzte Post ist schon länger her, sorry. Es war Klausur-Phase. Das ist echt stressig. Montag, Mittwoch (die, die eigentlich Dienstag geschrieben worden wäre) und Donnerstag waren meine lernintensivsten Fächer, natürlich alle in einer Woche. Zum Glück ist so viel ausgefallen, ich habe nämlich nur noch 5 Stunden geschlafen und den Rest der Zeit gelernt.


Montag:
"Aufgaben eigenständig bearbeiten" ohne Aufgabe: 2
"Aufgaben eigenständig bearbeiten" mit Aufgaben: 1


Dienstag:
"Aufgaben eigenständig bearbeiten" ohne Aufgaben: 6 


Mittwoch:
"Aufgaben eigenständig bearbeiten" ohne Aufgaben: 4


Donnerstag:
"Aufgaben eigenständig bearbeiten" mit Aufgabe: 2


Freitag: 
"Aufgaben eigenständig bearbeiten" ohne Aufgabe: 5
"Aufgaben eigenständig bearbeiten" mit Aufgabe: 1


Montag:
Studientag (Toll, oder? Statt zu sagen: "Kusch, kusch. Heute haben wir besseres zu tun als uns mit euch rum zu schlagen, schickt man uns nachhause lernen.)





Klausur

Nachtrag von Di. 12.6. :
Ich hätte heute Klausur geschrieben. Weil die Busverbindung nicht immer funktioniert (ein Hoch auf den öffentlichen Nahverkehr) bin ich eine halbe Stunde eher gefahren. 
Im Klassenraum verschieben wir alle Tische zu Einzeltischen, lüften einmal kräftig um den Teppichgeruch zu vermindern, setzen uns und schauen, während wir auf Herrn Grühn warten, nochmal in unsere Notizen, und warten, und warten...
Herr Grühn musste seine kranke Tochter zur Großmutter bringen, deshalb kommt er erst zur dritten Stunde in die Schul. Nicht weiter schlimm, aber man konzipiert die Klausur natürlich erst einen Tag vor dem Klausurtermin. Sonst könnte man sie, wie alle anderen Lehrer auch in der Schule deponieren, falls man krank wird oder die Tochter,... 
Gut das manche Lehrer keine mehr Schüler sind, sonnst hätten die es mit so einer Arbeitseinstellung nie in die Oberstufe geschafft. 
Klausur auf unbestimmt verschoben. Dafür habe ich das ganze Wochenende gelernt und mir den Wecker eine halbe Stunde früher gestellt. Toll!


"aufgaben eigenständig bearbeiten" ohne Aufgaben: 2

Samstag, 9. Juni 2012

Kinderdisco

Gestern haben wir eine Disco für die 7. und 8. Klässler veranstaltet um unseren Abiball im nächsten Jahr zu finanzieren. Wir waren super engagiert. Also die 7 Leutchen die geholfen haben. Es wurden Plakate aufgehängt, die Klassenlehrer gebeten Werbung zu machen und wir haben unsere Nachhilfeschüler eingeladen.
Die Aufsicht aus der Lehrerbelegschaft war schon schwieriger zu organisieren. Schließlich fand sich ein Referendar und ein Mitglied der Schulleitung, Frau Kamelfuß, sagte zu das es nichts ausmache das er noch kein voll ausgebildeter Lehrer ist. Bestimmt hat sie mal wieder nicht richtig zugehört oder keine Ahnung gehabt, denn zwei Stunden vor Unterrichtsschluss stellte sich dann heraus, dass das nicht stimmte. Wir brauchten zwei Aufsichtspersonen und Referendar=Lehrer ist auch nicht. Zwei Lehrern mussten wir deshalb ihren Fußballabend versauen. Sie sind die größten.
Gut das wir nur 9 Betreuer waren, sonst wären wir mehr als die Kinder gewesen. Es kamen so zwanzig Kinder. Ob das wohl normal ist das die so aufreißend tanzen? Haben wir das auch gemacht? Werde ich jetzt schon frühzeitig alt das ich mich sowas frage?
Den ganzen Abend hatten wir Angst das wir die 37€, die wir ausgegeben haben, nicht wider einnehmen. Als dann unsere Stufensprecherin eine halbe Stunde vor Schluss einen Überschlag machte, konnten wir unseren Wir-Haben-Neun-€-Plus-Gemacht-Nerd-Tanz starten. Ich glaube nicht das sich irgendjemand von uns in letzter Zeit so über 9€ gefreut hat.
Auch wenn wir mehr eingenommen hätten, wenn die Stadt uns das Geld, das sie so für Strom ausgegeben hat, einfach gegeben hätte und wir weniger Zeit und Benzin hätten aufbringen müssen, war es trotzdem ein toller Abend. Nach den Ferien starten wir eine Party für 5. und 6. Klässler. Hoffendlich wird das wieder so ein grandioser Erfolg. ;P


Freitag:
"aufgaben eigenständig bearbeiten" ohne Aufgabe: 2
Stunde mit Referendar-Vertretung: 2

Mittwoch, 6. Juni 2012

"aufgaben eigenständig bearbeiten"

Gott sei dank fällt kein Unterricht aus! Denn "entfällt" steht tatsächlich sehr selten auf dem Vertretungsplan. Stattdessen steht da "aufgaben selbstständig bearbeiten", klingt doch auch viel besser. Und die Unterschiede erst!
                      
                                 "entfällt"            "aufgaben selbstständig bearbeiten"

Lehrer:                      keiner                                   keiner
Aufgaben:                 keine                erstaunlicherweise haben die meisten 
                                                               kranken Lehrer keinen Bock dazu!

Ihr seht ja selbst diese Unterschiede....
Heute hatte Frau Näsel aber nur eine Besprechung und konnte uns Aufgaben geben. Zum Glück durften wir also alle in der Schule bleiben und müssten nicht nachhause, denn VIELLEICHT hätte sie nach der Besprechung ja noch vorbeischauen können. Das Ergebnis: Wir hatten weder einen nennenswerten Unterrichtserfolg, was wirklich erstaunlich und nicht vorhersehbar ist wenn 20 Jugendliche mit Aufgaben aber ohne Lehrer in einem Raäm sind, noch konnten wir "Feierabend" machen.
Deshalb dachte ich mir ich mache nach jedem täglichen Post eine kurze Aufstellung. Heute:

"aufgabe selbstständig bearbeiten" mit Aufgabe: 2
"aufgabe selbstständig bearbeiten" ohne Aufgabe: 1

Dienstag, 5. Juni 2012

Kein Entkommen

Vor zwei Jahren wurde der Fachtrackt der Schule renoviert. Ja, richtig gehört. RENOVIERT! Wunderbar schön, technisch auf dem ... nennen wir es mal neusten Stand und kein Teppich ;). 
Sogar neue Notausgänge wurden gebaut. Leider schien das Geld ausgegangen zu sein, denn die Außentreppe, die die neuen Notausgänge Nutzbar gemacht hätte, fehlte leider bis heute. So schwebte meine Stufe zwischen den Fachräumen, aus denen uns leider nur ein Sprung aus dem Notausgang bliebe, und unseren Klassenräumen, die zwar einen Notausgang haben, aber wir leider erst mitbekommen das es brennt, wenn die Flammen durch die Tür kommen, da wir den Feueralarm gar nicht hören.
Tja, da haben wir die Ursachen für den demografischen Wandel: Die Schüler werden zur Einäscherung frei gegeben.

Montag, 4. Juni 2012

Vom Teppich gefressen

Die Schule wurde in den 70er Jahren gebaut. Der städtische Verwaltungsmitarbeiter der entschieden hat das Teppichboden verlegt wird muss 56 und kinderlos gewesen sein, da man mindestens seit 40 Jahren keine Schule von Innen gesehen haben muss, um in Räumen Teppichböden zu verlegen, durch die im Laufe der Jahre tausende Schüler gehen. Und da die meisten von uns Schülern ja eh die aller coolsten sind, geht ein Großteil von uns natürlich nicht einfach nur über den Teppich, sondern sie entsorgen auch Diverses auf ihm. Papierreste, Anspitzermüll, das übrig gebliebene Pausenbrot und selbstverständlich auch das Kaugummi.
"Putzen lohnt sich da nicht, wird eh wieder dreckig" , denken sich wohl die Putzfrauen, denn die traf ich in einer Freistunde auf der Fensterbank sitzend und sich unterhalten. Ohne das der Raum in irgendeiner Hinsicht sauberer war als in der Unterrichtsstunde zuvor, verließen sie ihn.
Das ist aber nicht schlimm, der Teppich erledigt das schon. Wovon sollte er auch sonst leben? Wir haben ihn lieb gewonnen und füttern ihn täglich. Vorsichtshalber; wenn er hungrig würde, fräße er uns sonst womöglich sobald wir zu lange stehen blieben.

Sonntag, 3. Juni 2012

Mit dem Arsch auf allen Stühlen sitzen

Herr Klappstuhl hat Prinzipien. Toooooll. – Denkt man.
Herr Klappstuhl ist Kunstlehrer, Herr Klappstuhl spricht langsam um die Welt zu entschleunigen und Herr Klappstuhl macht Werbung für Demos gegen Banken.
Als er den Kunstraum betritt, berichtet er von seinem Vodafone-Erlebniss:
„Ich  war  neulich  so  am  Bahnhof  und  sah  da  auf  dem Boden  dieses  Plastik ,  das  immer  um  diese  Handy – telefonier – Karten  drum rum  ist ,  auf  dem  Boden  liegen .  Habe  ich  natürlich  erstmal   aufgehoben .  Ich  habe  dann  einen  Brief  an  die  Firma  geschrieben ,  das  ihr  Plastikmist  auf  dem  Boden  rum  lag  und  denen  vorgeschlagen  das  sie  ihre  Karten  ja  auch  in  Esspapier  einpacken  könnten .“ 
Der Kurs klatscht. Warum? Wegen eines vollkommen undurchdachten Briefes. Die deutschen Lebensmittel Kontrollen werden wohl kaum eine Plastik-Prepaidkarte im Essen erlauben. Und wie sollte das Plastik mit dem Esspapier verbunden werden? Vielleicht braucht er einfach nur die Bestätigung.
„Und  wir haben  ja wahrscheinlich  alle  den Film  2012  gesehen ,  und  deshalb  dachte  ich  mir  wir  machen  mal  was  zum  Thema  Natur .  Weil  wir echt  mal  über  unseren  Umgang  mit  unserer  Umwelt  nachdenken  müssen.“ - Haben sie nicht gerade einen Baum abholzen lassen, für einen ziemlich sinnbefreiten Brief? Naja, egal... 

Eine Woche später im Klassenraum. Die Stunde hat noch nicht begonnen, aber alle, inklusive Lehrer, sind schon dabei sich ihre Plätze für die kommende Doppelstunde einzurichten. Es fehlt mal wieder ein Stuhl.  Am Lehrerpult stehen zwei und da auch Herr Klappstuhl nur einen Arsch hat, folgert die Schülerin ohne Sitzmobilia, er benötige auch nur einen Stuhl und nimmt sich einen der beiden.
Klappstuhl: „ICH  GLAUBE  ES JA  NICHT!  NIMMT DIE EINFACH DEN STUHL!  DAS IST MEINER ;  STELL DEN ZURÜCK“  Schülerin guckt verwirrt (bis heute konnte nicht vollständig geklärt werden, ob es am Grund für den Ausbruch lag, oder weil es einfach aberwitzig klingt wenn jemand in dieser Langsamkeit brüllt), stellt den Stuhl zurück und geht los sich eine andere Sitzgelegenheit organisiren. Währenddessen hängt Herr Klappstuhl sein Jacket über die Lehne des ersten Stuhls und stellt seine Tasche auf den zweiten. Sein Hintern wird keinen der Beiden Stühle während diesen Unterrichts berühren.

Jaaaahh - Soviel zu besserem Umgang mit seiner Umwelt.